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FAQ
Basiswissen
Was ist ein Trockenmittel?
Trockenmittel oder Trockenmittelgranulate sind hygroskopische Stoffe, das heißt sie ziehen aktiv Wasser aus der Umgebungsluft an und speichern dieses. Die sie umhüllenden Hüllstoffe dienen der Trennung des Trockenmittelgranulats von der Umwelt hinsichtlich Verschmutzung oder Kontaminierung, sind aber trotzdem wasserdampfdurchlässig, um die Aufnahme der Luftfeuchte zu gewährleisten.

Mit Trockenmitteln kann direkt Einfluss auf das Klima genommen werden, da durch die Wasseraufnahme des Trockenmittels die absolute und relative Feuchte der Luft gesenkt wird.
Bei industriellen Anwendungen ist die Bezeichnung für diese Art der Produkte Trockenmittel, für die Anwendung im Heimgebrauch hat sich der Begriff der Luftentfeuchter durchgesetzt. Erfahren Sie hier mehr über Luftentfeuchter.
Die hier vorgestellten Grundlagen sind begrenzt auf Heimanwendungen anwendbar, beziehen sich aber im Folgenden auf Anwendung im Warenversandwesen.
Was ist die „Trockenmittelmethode“?
Um Ware vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen, wird die "Trockenmittelmethode" angewandt. Dabei wird durch Zugabe von Trockenmittel in eine geschlossene Hülle, der sogenannten „Sperrschichthülle“ (bzw. einen geschlossenen Raum), die Ware geschützt. Das Trockenmittel nimmt aus der Luft Feuchtigkeit auf und reduziert die relative Luftfeuchtigkeit auf unbedenkliche Feuchtewerte.
Was bedeuten die Begriffe „relative Feuchte“ und „absolute Feuchte“?
Die absolute Feuchte der Luft ist die in der Luft befindliche Menge Wasser, in Gramm pro Kubikmeter angegeben. Die absolute Feuchte ist unabhängig von der Temperatur und gibt Auskunft über den tatsächlichen Wasserdampfgehalt der Luft.
Die relative Feuchte hingegen ist für den Warenversand viel wichtiger. Luft kann nur eine gewisse Menge Wasser aufnehmen, bevor sie als „gesättigt“ bezeichnet wird. Diese Eigenschaft ist von der Temperatur der Luft abhängig: Heiße Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte Luft. Hier kommt die relative Luftfeuchte ins Spiel. Sie bildet das Verhältnis der absoluten Feuchte zur möglichen Sättigungsmenge ab, in anderen Worten den Füllgrad der Luft bei einer bestimmten Temperatur. Die Temperaturabhängigkeit der relativen Feuchte bewirkt, dass bei sinkenden Temperaturen und gleichbleibender absoluter Feuchte die relative Feuchte stark steigt, da das Fassungsvermögen der Luft bei sinkenden Temperaturen ebenfalls sinkt. Dieses Phänomen wird anhand der Klimatabelle deutlich.
Klimatabelle
Die Tabelle zeigt den Wasserdampfgehalt von einem Kubikmeter Luft in Abhängigkeit von der Temperatur und relativer Luftfeuchte.
- · In der oberen Zeile wird der Wasserdampfgehalt der Luft in g/m³ dargestellt.
- · Die untere Zeile beschreibt die Temperatur des Taupunktes in ºC.

Beispiel:
Bei 45 ºC und 60 % relativer Luftfeuchte sind 39,50 g Wasser in 1 m³ Luft enthalten. Kühlt diese Luft auf 35 ºC (Taupunkt) ab, entsteht eine relative Luftfeuchte von 100 %. Dieselbe Menge Wasser in 1 m³ Luft befindet sich also bei 45 ºC mit 60 % relativer Luftfeuchtigkeit und bei 35 ºC mit 100 % relativer Luftfeuchte.
Fällt die Temperatur weiter auf 15 ºC, kann die Luft das Wasser nicht mehr halten. Es kondensiert an der Ware und an der Umverpackung oder wird von ihr aufgenommen.
Bei 15 ºC bleibt die relative Luftfeuchte auf maximal 100 %. Es können nur 12,82 g Wasser gehalten werden. Der Rest wird von der Ware oder der Verpackung aufgenommen: 39,5 g – 12,82 g = 26,68 g Wasser.
Wie kommt Feuchtigkeit in die Waren?
Die Luft speichert bei hohen Temperaturen wesentlich mehr Wasser als bei niedrigen Temperaturen. Die maximale Aufnahmekapazität von 100 % sind bei 30 °C immerhin 30,4 g/m³, aber bei 5 °C nur 6,8 g/m³. Sollte die Temperatur um 25 °C fallen, aber eine absolute Feuchte von 26 g/m³ vorliegen, treten also knapp 20 g/m³ aus. Da die Feuchtigkeit bei fallenden Temperaturen nicht durch die Außenhülle verschwinden kann, lagert sie sich in der Ware oder den Packhilfsmitteln ab. Erwärmt sich die Ware nicht so schnell wie die Luft, entsteht sogar Kondenswasser an der Warenoberfläche.
Umgekehrt wandert bei steigenden Temperaturen die Feuchtigkeit aus der Ware bzw. den Packhilfsmitteln in die Luft. So kann z. B. beim Verpacken im Lager eine feuchte Holzpalette die ursprünglich niedrige relative Luftfeuchtigkeit von z. B. 30 % auf 80 % in der Hülle erhöhen. Heftige Temperaturschwankungen werden nicht nur beim Transport der Ware durch verschiedene Klimazonen verursacht. Allein der Unterschied zwischen einem Tag mit starker Sonneneinstrahlung und der folgenden Nacht können in Transportcontainern über 50 °C Differenz ausmachen.

Welche Feuchtigkeitsquellen im Versand gibt es?
Die verschiedenen Feuchtequellen sind in folgender Abbildung visualisiert:

Für eine richtige Dimensionierung müssen alle vier Feuchtigkeitsquellen berücksichtigt werden. Es können in diesem geschlossenen System die Feuchtigkeitswerte entweder über Formeln genau berechnet oder über Erfahrungswerte geschätzt werden.
Erfahren Sie hier mehr über die Dimensionierung von Trockenmitteln im Container, und hier von In-Box-Trockenmitteln.
Welche Arten von Trockenmitteln gibt es?
Trockenmittel werden anhand ihrer Granulat-Zusammensetzung unterteilt. Die verschiedenen Arten von Granulaten eignen sich hierbei alle für verschiedene Zwecke.
Die gängigsten Trockenmittelarten sind:
- · Silikagel
Oft in der Form durchsichtiger Kügelchen abgepackt. Kann je nach Qualität 25-39 % seines Gewichtes an Wasser einlagern. Silikagel, manchmal auch Silica Gel geschrieben, ist regenerierbar, die Regenerierung lohnt aufgrund der geringen Kosten des Materials aber selten. Ausnahmen bilden hier besonders imprägnierte Silikagele für Labore oder Testanlagen. - · Tongranulat-basierte Trockenmittel
Ton ist in Deutschland das gängigste Trockenmittelmaterial für den Versand mit relativ kleinen Volumina. Tongranulate können 30 % bis 35 % ihres Gewichtes an Wasser einlagern. Tongranulate wie Bentonit werden z. B. vermehrt bei Trockenmitteln nach DIN 55473 eingesetzt. - · Salz-basierte Trockenmittel
Trockenmittel auf Salzbasis können in Abtropfsysteme aus reinem Salz und in Kombinationssysteme mit Quellstoff eingeteilt werden. Abtropfsysteme finden neben dem Hausgebrauch besonders bei Lagerungen Verwendung. Da sich Salze verflüssigen, entsteht in Abtropfsystemen eine Salzlake, die bei Austreten ein Risiko für Waren oder Oberflächen darstellen kann. Hierfür wurden Quellstoffe entwickelt, welche die entstehende Salzlake binden, und so ein Austreten direkt nach der Entstehung verhindert. - · Molekularsiebe
Molekularsieb ist die funktionelle Bezeichnung für synthetische Zeolithe (oder andere Stoffe), die sich durch eine hohe Adsorptionsfähigkeit und schnelle Aufnahmegeschwindigkeit für bestimmte Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten auszeichnen. Hierfür werden die Porendurchmesser des Zeoliths auf die Größe der aufzunehmenden Moleküle (z.B. H2O / Wasser-Moleküle) eingestellt. Molekularsiebe finden in vielen Branchen und Systemen Anwendung.
Wie viel Trockenmittel brauche ich?
Bei der Bestimmung der passenden Trockenmittelmenge sind diverse Faktoren zu berücksichtigen. Unter der folgenden Adresse - Trockenmittel berechnen - haben wir die wichtigsten Faktoren für Sie zusammengefasst. Natürlich steht unser Kundenservice Ihnen gerne bei Fragen zur Seite und hilft Ihnen bei der Wahl des bestmöglichen Trockenmittels für Ihre Anwendung.
Welches Versandklima braucht meine Ware?
Für diese und alle weiteren Fragen, die Sie stellen möchten, steht Ihnen unser erfahrenes Beratungsteam im Kundenservice gerne zur Verfügung. So können Sie auf jahrelange praktische Erfahrung in verschiedensten Branchen oder Anwendungsbereichen zugreifen.
Trockenmittel für den Containerversand
Welche Trockenmittel eignen sich für den Containerversand?
Der Versand mit Containern stellt die Trockenmittelmethode vor neue Anforderungen. Eine höhere Luftwechselrate als im In-Box-Versand, extreme klimatische Bedingungen und lange Reisezeiten erfordern sehr leistungsfähige Trockenmittel.
Die bekannten Tongranulat- Trockenmittel nach DIN 55473 können dies nur begrenzt gewährleisten. Die Menge an Trockenmittel, die benötigt würde, um eine relative Feuchte von z. B. 40 % einzustellen, wäre unwirtschaftlich hoch. Dazu sättigt sich das Trockenmittel nach wenigen Tagen – es kann also schon gesättigt sein, bevor der Container den Hafen verlässt. Danach bleibt Ihre Ware ungeschützt.
Für die Anforderungen aus dem Containerversand über Seewege wurden Trockenmittel auf Salzbasis entwickelt. Salze sind stark hygroskopisch und können immense Mengen an Wasser aufnehmen. Es kann in zwei Kategorien unterschieden werden:
- · Salz-Quellstoff-Gemisch
- · Salz-Abtropfsysteme
Als Quellstoffe werden i.d.R. Ton und Stärken eingesetzt, wobei Stärke um ein Vielfaches leistungsfähiger ist. Unser SeaDry, ein Hochleistungstrockenmittel für den Containerversand bestehend aus einem nahezu reinen Calciumchlorid und modifizierter Stärke, finden Sie hier.
Abtropfsysteme bestehen aus einem Salzdepot mit Luftzugang und einem Abtropfbecken. Aufgrund des hohen Risikopotentials durch die entstehende Salzflüssigkeit, besonders durch Roll- und Stampfbewegungen des Schiffes, setzt die ThoMar OHG keine Abtropfsysteme für den Containerversand ein und rät davon dringend ab.
Wie viele Trockenmittel brauche ich für mein Transportvorhaben in einem Container?
Anhand der Auflistung auf der folgenden URL - Trockenmittel berechnen - können Sie alle relevanten Faktoren für Ihren speziellen Anwendungsfall zusammentragen. Unser Kundenservice steht Ihnen jederzeit bei allen Fragen und für eine Beratung zur Verfügung.
Worauf sollte ich beim Einkauf von Trockenmitteln für den Containerversand achten?
Achten Sie auf die Qualität der angebotenen Produkte. Hierbei sind Tests von unabhängigen Instituten hinsichtlich der Wasseraufnahme-Kapazität oder der Aufnahmegeschwindigkeit gute Indikatoren der Produktqualität. Fragen Sie bei möglichen Lieferanten nach.
Zusätzlich ist die Qualität des eingesetzten Hüllstoffes wichtig für die Risikominimierung für Ihre Ware. Hier sollte ein reißstabiler Hüllstoff verwendet werden, um ein Austreten des Trockenmittels zu jeder Zeit zu verhindern.
Die ThoMar OHG empfiehlt: Vergleichen Sie am Ende nicht Preise pro Produkt, sondern Preis pro aufgenommenes Gramm Wasser. Je hochwertiger das Produkt, desto weniger Handling-Aufwand, Zusatzgewicht und Risiko für Ihre Ware.
Hier kommen Sie zu unserem Produkt, dem SeaDry Containertrockenmittel.
Wie sind Trockenmittel im Container zu positionieren?
1. Trockenmittel sollten gleichmäßig im Container verteilt werden.
2. Trockenmittel sollten immer so hoch wie möglich angebracht werden. Dies liegt an der Tatsache, dass warme Luft mehr Wasser trägt und im Container aufsteigt. Unter der Containerdecke ist daher der höchste Feuchtegehalt.
3. Achten Sie auf Schäden in der Containerhülle, wie Rostlöcher, Ritzen und undichte Türen. Wenn möglich, dichten Sie diese vor dem Containertransport ab.
Welche Schäden sind durch zu hohe relative Feuchte möglich?
Die Schadensbilder variieren von Ware zu Ware. Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Schadensausprägungen.
- · Korrosionsschäden: Eisenhaltige Erzeugnisse (Maschinen, technische Instrumente oder Lebensmittelkonserven) neigen bei höheren Luftfeuchten zu Rostbildung. Die Korrosionsschwelle liegt bei ca. 40 % relativer Feuchte.
- · Schimmel: Ladungen oder Ladungssicherung organischen Ursprungs, einschließlich nicht verarbeiteter Nahrungsmittel, Textilien, Leder oder Holz und Holzerzeugnisse, neigen zur Schimmelbildung. Auch nicht-organische Stoffe wie Töpferwaren können zu oberflächlicher Schimmelbildung neigen. Die Schimmelwachstumsgrenze liegt bei ca. 75 % relativer Feuchte.
- · Ab 100 % relativer Feuchte kommt es zur Kondensation von Wasserdampf zu Wasser.
Folgen hiervon können sein: Stock- und Farbflecken, Zusammensinken und Versagen von Pappverpackungen, Ablösen von Etiketten oder Verklumpen und Aufquellen von Sackwaren.
Wenn Sie die genauen Schadensbilder für Ihre Ware wissen möchten, hilft Ihnen unser Kundenservice gerne weiter.
Was ist Laderaummeteorologie und was hat sie mit Trockenmitteln zu tun?
Bei der Laderaummeteorologie handelt es sich um ein Teilgebiet der angewandten maritimen Meteorologie. Es setzt sich mit den meteorologischen Einflüssen und Risikofaktoren für zu Wasser transportierte Ware auseinander. Über wissenschaftliche Methoden können so etwa der Einfluss von Sonneneinstrahlung sowie die Wärmeverteilung innerhalb der Ware bestimmt werden.
Auch die Feuchte innerhalb der Ladungsträger ist ein großes Gebiet der Laderaummeteorologie. So lassen sich Erkenntnisse über Luftströmungen, Wärmeleitung sowie Folgen von Kondensatbildung Containerschweiß und Ladungsschweiß auf die wissenschaftlichen Grundlagen der Laderaummeteorologie zurückführen.
Was ist Ladungsschweiß?
Unter Ladungsschweiß versteht man die Kondensation von Flüssigkeit auf der Warenoberfläche. Dies passiert unter folgenden Bedingungen:
Im direkten Kontakt zwischen Luft und Ware muss sich die Lufttemperatur unter den Taupunkt abkühlen, damit sich Kondensat bildet. Dies geschieht, wenn die Ware kühler ist als die Luft und höchstens Taupunkttemperatur besitzt.
Erzeugt wird dieser Effekt beim Warenversand von kalten in warme Gebiete oder gegebenenfalls durch das Erhitzen eines über die Nacht abgekühlten Seecontainers durch Sonnenstrahlung.
Wann spricht man von Containerschweiß und Containerregen?
Unter Containerschweiß versteht man das Anlagern von Kondensat an der Containerinnenfläche, was meist unter der Decke passiert. Die Anlagerungen sammeln sich aufgrund ihrer Oberflächenspannung zu Tropfen, welche schließlich durch ihr Gewicht abtropfen. Man spricht bei dem Abtropfen des Wassers von Containerregen.
Dieser Effekt wird durch den direkten Kontakt zwischen einer kalten Containerwand und einer wärmeren Luft hervorgerufen. Wenn die Luft im Kontakt zur Oberfläche unter die Taupunkttemperatur gekühlt wird, bildet sich Kondensat. Die dafür benötigten Temperaturdiskrepanzen bilden sich beim Transport von warmen Gefilden in kalte. Ebenso kann das Abkühlen der Containerwände auf See am Abend diesen Effekt hervorrufen.
Wie lange sind Containertrockenmittel lagerfähig?
Generell hängt die Haltbarkeit der Containertrockenmittel von der Verpackung und dem Verschluss ab.
Die ThoMar OHG verwendet für die Lagerung HDPE-Beutel, welche über eine hohe Wasserdampfbarriere verfügen. Die Beutel sind zudem wiederverschließbar, sodass bei Bedarf einzelne Produkte entnommen werden können. So ist SeaDry ab Produktionsdatum ohne Probleme 2 Jahre lagerfähig.
Wie lange wirkt das Trockenmittel im Container?
Die Wirkungsdauer ist generell von der Aufnahmegeschwindigkeit und -kapazität der Trockenmittel abhängig. Diese werden maßgeblich durch das umgebende Klima definiert.
Jeder Stoff, so auch Trockenmittel, versucht immer, eine Gleichgewichtsfeuchte einzustellen. Je mehr Feuchtigkeit in einem System vorhanden ist, desto mehr nehmen Stoffe wie Waren, Verpackungsmaterialien oder auch Trockenmittel auf.
So wird ein niedrig dosiertes Trockenmittel i.d.R. schneller Wasser aufnehmen und schneller seine Höchstkapazität erreichen, da die Feuchtigkeit auf weniger Materialien aufgeteilt wird. Setzt man mehrere Trockenmittelbeutel ein, kann dadurch die Trockenmittelaktivitätsdauer reguliert werden. Hier spielen ebenfalls die verschiedenen Klimata der Route sowie Verlade- und Endladeklima eine Rolle.
Wie entsorge ich Containertrockenmittel?
Bei der Entsorgung ist unbedingt den Angaben des Herstellers Folge zu leisten.
Das Containertrockenmittel der ThoMar OHG, SeaDry, ist über einfachen industriellen Restabfall zu entsorgen.
In-Box Trockenmittel für Lager und Versand
Welche Trockenmittel eignen sich für Versand und Lagerung?
Als Trockenmittel für Versandverpackungen von z. B. Textilien oder Elektrogeräten werden i.d.R. Trockenmittel aus Silikagel bzw. Silica Gel (glasartige Kugeln oder Bruch aus Siliciumdioxid) oder aus Bentonit-Tongranulat eingesetzt.
Die ThoMar OHG bietet hierfür die Produktfamilien Desi Dry und Din Dry an.
Eine genauere Beschreibung der Trockenmittelarten finden Sie in den Grundlagen.
Was bedeutet „Trockenmittel nach DIN 55473“ oder „MIL D 3464E“?
Hierbei handelt es sich um Normen, welche die Eigenschaften von bestimmten In-Box-Trockenmitteln definieren. Die DIN steht für die Deutsche Industrienorm, die MIL hingegen bildet das amerikanische Äquivalent. Die technischen Beuteleigenschaften sind nahezu identisch.
Sämtliche Trockenmittel nach DIN 55473 sind miteinander direkt vergleichbar, da die Aufnahmefähigkeit und Aufnahmegeschwindigkeit der Trockenmittelbeutel durch die Normen definiert sind.
Was bedeutet der Buchstabe hinter der DIN Nummer, wie z.B. DIN 55473-B?
Der Buchstabe hinter der DIN-Nummer bezieht sich auf die Staubdurchlässigkeit des Hüllstoffmaterials:
Hierbei wird als „A: staubarm“ in DIN 55473 definiert:
„Es dürfen höchstens 10 mg Staub je Trockenmitteleinheit durch den Hüllstoff hindurchwandern.“
[DIN 55473:2015-12, 4.3.2 a) Absatz 2]
Sowie als „Ausführung B: staubdicht“:
„Unabhängig der Trockenmitteleinheiten im Beutel darf nach der Prüfung höchstens 1 mg Staub messbar sein.“
[DIN 55473:2015-12, 4.3.2 b) Absatz 2]
Was bedeutet TME oder Unit und wo ist der Unterschied der beiden Bezeichnungen?
TME steht für Trockenmitteleinheit und beschreibt die Menge Trockenmittelgranulat, die innerhalb eines definierten Klimas in einer vorgegebenen Zeit eine vorgegebene Menge Wasser aufnimmt. Es handelt sich hier nicht um eine Gewichtsangabe.
Je nach Güte und Herkunft des Tongranulats können die Gewichte einer TME voneinander abweichen.
Unit ist die gleichbedeutende Bezeichnung auf Englisch. Je nach Herkunft des Trockenmittels kann diese Bezeichnung ebenso aufgedruckt sein.
Wichtig: Diese Angabe bezieht sich immer auf Trockenmittel nach DIN 55473
Woher kenne ich die benötigte Menge von Trockenmitteln?
Bei der Bestimmung der passenden Trockenmittelmenge sind diverse Faktoren zu berücksichtigen. Unter der folgenden Adresse - Trockenmittel berechnen - haben wir die wichtigsten Faktoren für Sie zusammengefasst. Natürlich steht unser Kundenservice Ihnen gerne bei Fragen zur Seite und hilft Ihnen bei der Wahl des bestmöglichen Trockenmittels für Ihre Anwendung.
Wie wende ich Trockenmittel für Versandverpackungen an?
Ebenso wie die Dimensionierung, ist auch die Anwendung der Trockenmittelbeutel in DIN 55474 geregelt.
Nach der Trockenmittelmethode ist die Versandverpackung mit einer Sperrschichthülle zu ergänzen. Diese definiert sich durch ihre Eigenschaft einer extrem niedrigen Wasserdampfdurchlässigkeit. Die Sperrschichthülle muss dicht verschlossen sein und darf keine Löcher, Risse oder fehlerhafte Verschlüsse aufweisen.
Die Trockenmittelbeutel werden nach DIN 55474 dimensioniert und direkt vor Verschließen der Sperrschichthülle eingebracht.
Nach Öffnen der Sperrschichthülle sind die Trockenmittel zu entnehmen und vor Wiederverschluss zu erneuern.
Können Trockenmittelbeutel regeneriert werden?
Industrielle Trockenmittel sind nicht zur Regeneration vorgesehen. Die Kosten für die benötigte Energie übersteigen die Kosten der Wiederbeschaffung in der Regel bei Weitem. Ausnahme hierzu bildet loses Silica Gel, welches in Laboratorien angewandt wird und bei ca. 130 °C regeneriert werden kann.
Luftentfeuchter für private Anwendungen
Was ist der Unterschied zwischen Luftentfeuchtern und Trockenmitteln?
Diese Begrifflichkeiten bezeichnen die gleichen Systeme und Stoffkombinationen. Im Heimgebrauch hat sich über die Jahre der Begriff Luftentfeuchter gefestigt, während bei industriellen Anwendungen von Trockenmitteln die Rede ist.
Welche Arten von Luftentfeuchtern gibt es?
Generell können zwei Systeme unterschieden werden:
- · Abtropfsysteme
- · Adsorbierende und absorbierende Systeme
Abtropfsysteme bestehen aus einem Salzdepot mit Luftzugang und einem Abtropfbecken. Das Salzdepot zieht die Feuchtigkeit aus der Luft an und verflüssigt sich. Die entstehende Salzlake tropft in das Abtropfbecken ab. Da bei solchen Systemen bei Bewegung das Risiko eines Austretens der Salzlake besteht, empfiehlt die ThoMar OHG Abtropfsysteme nur bei immobilen Anwendungen anzuwenden.
Abtropfsysteme eignen sich besonders gut für:
- · Kleiderschränke, Vorratsschränke, Safes
- · Wohnwagen-Einlagerung
- · Keller und Abstellkammern
- · Wohnräume (besonders Badezimmer)
Adsorbierende und absorbierende Systeme bestehen i.d.R. aus Silica Gel, Tonerden oder Salzgemischen. Diese binden das Wasser physikalisch oder chemisch.
Die physikalische Adsorption (Stoffe / Moleküle bleiben auf der Oberfläche eines anderen Stoffes haften und reichern sich dort an) ist ein umkehrbarer Prozess. Solche Trockenmittel sind daher regenerierbar.
Bei einer chemischen Absorption dringen z.B. Wassermoleküle in das Innere eines Festkörpers oder einer Flüssigkeit ein und vermischen sich mit diesen. Dieser Prozess ist nicht umkehrbar, weshalb es sich bei absorbierenden Luftentfeuchtern um Einwegprodukte handelt.
Kann man Luftentfeuchter regenerieren?
Die Regenerierbarkeit von Luftentfeuchtern ist i.d.R. vom Hersteller auf der Produktverpackung beschrieben.
Sollten Sie Informationen im Internet suchen, beziehen Sie sich auf die Angaben des Herstellers der Produkte.
Sollten Luftentfeuchter falsch regeneriert werden, kann sich ggf. das Granulat zersetzen oder der Hüllstoff beschädigt werden.
Kann ich Luftentfeuchter in der Mikrowelle trocknen?
Mit wenigen Ausnahmen ist von der Regenerierung in der Mikrowelle abzusehen. Sollte das Produkt mikrowellengeeignet sein, wird dies ausdrücklich auf der Produktverpackung oder dem Produkt selbst vermerkt.
Im Zweifel, suchen Sie Kontakt zum Ort Ihres Kaufs oder dem Hersteller des Produktes.